P-Seminar der Q12
Der MountainHigh Blog
Lies alles über die Planung, Durchführung und Nachbereitung unserer Alpenüberquerung.
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Die ersten Schritte
Hey,

Schön, dass du hier bist und uns auf unserer Reise begleiten möchtest.

Wir sind eine Gruppe von 13 Schülern (mehr über uns hier), die als P-Seminar eine Alpenüberquerung wagen wollen. Geplant ist diese Mitte September und seit ca. Anfang 2018 sind wir fleißig am Planen.
Da es viel zu tun gibt, um eine Alpenüberquerung durchzuführen, haben wir uns für eine optimale Planung in drei Gruppen aufgeteilt.

Die „Body and Mind" - Gruppe erstellt einen Trainingsplan, der dafür sorgen soll, dass wir alle sportlich fit genug für die Reise sind.

Die zweite Gruppe ist die „Public Relations" - Gruppe, die sich unter anderem um die super Website, die du gerade besuchst, kümmert. Außerdem ist diese Gruppe für den Instagram Account, den du unbedingt noch besuchen musst, und den Kontakt mit Sponsoren für die Finanzierung der Überquerung, zuständig.

Die dritte Gruppe heißt „There and back again", sie ist für die Planung der Route und der Unterkünfte zuständig. Außerdem wird diese Gruppe eine Probewanderung organisieren, die uns auf unsere echte Reise vorbereiten wird.

Zur Zeit sind wir also fleißig in unseren einzelnen Gruppen am planen und organisieren. Wobei natürlich die Kommunikation innerhalb der jeweiligen Gruppen, sowie gruppenübergreifend, eine wahnsinnig wichtige Rolle für den Erfolg der Planung und später der Reise darstellt.

Wir halten dich hier auf unserem Blog, sowie auf Instagram, regelmäßig auf dem Laufenden - also schau gerne vorbei, wenn du nichts verpassen möchtest!

- Dein MountainHigh Team

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Die Probewanderung
Hey,

am 13.07 haben wir unsere Probewanderung erfolgreich durchgeführt.

Wir haben uns um 7:30 am Hbf getroffen. Dort sind wir alle mit unseren vollgepackten Rucksäcken fast pünktlich gewesen. Die Rucksäcke waren so gepackt wie sie auch bei der echten Wanderung im September sein werden. Um 8 ging es dann mit der BOB und dem Bus nach Kreuth am Tegernsee gefahren. Um 10 Uhr sind wir dann wirklich losgewandert.

Das Wetter war perfekt, mit Sonne und nicht zu heißen Temperaturen ging es als erstes an ein paar faulen Kühen vorbei. (Bilder in der Galerie)

Um 12 Uhr haben wir dann ganz gemütlich eine Mittagspause eingelegt, danach ging es zum Abstieg. Gegen halb zwei sind wir wieder an den Kühen vorbei gekommen.

Um 17:00 sind wir dann wieder alle in München angekommen.

Im Ganzen waren wir zufrieden und freuen uns deshalb schon auf unsere Wanderung im September.



Danke, dass du vorbei bei unserem Blog vorbei geschaut hast!


- Dein MountainHigh Team

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Die Planung und der Stand der Dinge
Hey,

in diesem Blogeintrag möchte ich ein bisschen über unsere Planung „reden". Da wir den Großteil der Planung nun hinter uns haben, kann ich sagen, dass man bei so einer Wanderung, ein halbes Jahr vorher, spätestens, mit der Planung anfangen muss, denn sonst ist es zu viel Arbeit und man wird nicht fertig.

Der Grund dafür ist, dass man die Arbeitsmenge leicht unterschätzt und schnell Sachen auf den nächsten Tag, die nächste Woche oder den nächsten Monat aufschiebt.

Also mein Rat an euch, bei so einem Projekt: Früh anfangen zu planen und auf gutes Teamwork achten, damit jeder seinen Teil macht und nicht eine kleine Gruppe aus dem Team alles machen muss.


Nach unserer anstrengenden Planungsphase, aus der wir alle glaub ich viel über Teamarbeit gelernt haben, sind wir stolz sagen zu können, dass wir jetzt zwei Sponsoren haben!

Denn Dextro-Energy und mymuesli unterstützen uns mit ihren Produkten.

Auch rückt unsere Wanderung immer näher: die Hütten sind gebucht und wir fühlen uns langsam fit für die Wanderung.

Vielen Dank, dass du vorbei geschaut hast!


- Dein MountainHigh Team

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Die Vorbereitung
Fotos und Kamera
Ihr habt ja bestimmt schon einige unserer Bilder gesehen, die während unserer Alpenüberquerung entstanden sind. Deshalb möchten wir euch heute kurz davon erzählen, wie diese entstanden sind.

Vorab wir hatten keine professionelle Spiegelreflexkamera dabei. Aus einem einfachen Grund: Die Handhabung solcher großen und schweren Kameras ist während eine Alpenüberquerung eher umständlich und problematisch. Stattdessen haben wir die Bilder mit unseren Handys gemacht. Die Kameras der neusten Smartphones machen auch wunderschöne Fotos mit einer großartigen Qualität! Und zudem ist es auch viel praktischer zwischendurch einfach mal schnell ein paar Momente festzuhalten ohne vorerst die große Kamera zu zücken und alles passend einzustellen.

Im Nachhinein haben wir alle entstandenen Bilder zusammengetragen und favorisiert, so konnte eine tolle Bildergalerie der Reise entstehen, welche uns immer wieder mit einem Lächeln an die wunderschöne und ereignisreiche Zeit erinnert.

- Aline Kramer
Dehnübungen
Wadenmuskulatur:
Diese Übung ist meiner Meinung nach die beste Übung, um die Wade zu dehnen. Es gibt verschiedene Variationen dieser Übung, das heißt es ist auch durchaus möglich die Beine, je nach eigener Beweglichkeit, weiter auseinander zu haben. Die Waden werden sehr stark von dem Wandern und umso stärker mit einem schweren Gepäck belastet.
Bei dieser Übung wird neben den Waden auch die gesamte hintere Beinmuskulatur gedehnt. Es ist wichtig sich so weit wie möglich zu den Beinen runter zu beugen, auch wenn es manchmal schmerzhaft ist. Dadurch sollte eine angenehme Spannung in der Wade und eventuell in der Oberschenkelrückenseite zu spüren sein. Nur so weit runter beugen wie es geht, um Verletzungen zu verhindern.

Auch diese Übung ist extrem hilfreich, bei der Dehnung und Entlastung der Wadenmuskulatur. Bei dieser Übung wird das linke Bein nach vorne gestellt und die Hände an der Wand abgestützt. Das vordere Bein wird angewinkelt und das hintere so weit wie möglich durchgedrückt, in dem die Fersen auf den Boden gedrückt werden. Die Übung lässt sich auch ohne das Abstützen an der Wand machen, das heißt den Oberkörper einfach aufrechthalten und die Hüfte nach vorne drücken, bis man den Dehnungsreiz in der Wade spürt. Da ich diese Übung so hilfreich und extrem wichtig finde nach einem langen Wandertag, habe ich diese Dehnübung pro Seite circa 30 Sekunden gehalten und manchmal sogar zwei Mal auf jeder Seite durchgeführt.

Oberschenkelrückseite:
Auch die Oberschenkelrückseite wird durch das Tragen des Rucksacks während der langen Wanderungen stark belastet. Es ist also notwendig auch diese Muskulatur nach dem Wandertag zu dehnen und von dem Druck zu entlasten.
Es gibt zahlreiche gute Übungen für die Rückseite des Oberschenkels, die sich auch mit den Dehnübungen für die Waden überschneiden, das heißt die Wadenübungen können auch für die Oberschenkel effektiv sein.
Bei dieser Übung muss Liegegelegenheit vorhanden sein. Das Bein wird nach oben gestreckt und mit den beiden Händen unterhalb des Knies fixiert. Das Bein soll dabei nur soweit gestreckt werden, dass ein angenehmer Dehnungsreiz spürbar ist. Das andere Bein soll ausgestreckt auf dem Boden bleiben.
Am besten die Position pro Bein 15-20 Sekunden halten und eventuell wiederholen.

Bei dieser Übung wird neben der Wadenmuskulatur auch die Oberschenkelrückseite gedehnt und ist auch sehr effektiv bei richtiger Durchführung.
Die Beine sollen dabei höchstens ein Meter auseinander stehen und der Oberkörper zu dem Bein hingewendet werden. Wenn möglich, sollten beide Hände den Fuß berühren. Es sollte ein angenehmer Dehnungsreiz im gesamten Hinterbein, insbesondere in der Oberschenkelrückseite und dem Beinbeuger spürbar sein. Nach circa 30 Sekunden die Seite wechseln und mit dem Oberkörper zu dem anderen Fuß runterbeugen.
Diese Übung erhöht die Beweglich- und Gelenkigkeit immens.

Vorderer Oberschenkel:
Der vordere Oberschenkel wird durch das Hoch- und Runterlaufen beim Wandern und umso mehr durch das Tragen des Rucksacks auch enorm angestrengt. Um Verletzungen zu verhindern ist zum Beispiel diese Übung sehr gut.
Das vordere Bein ist nach vorne angewinkelt, wobei das Knie und die hintere Fußspitze für einen festen Halt sorgen. Der rechte Arm zieht anschließend den Fuß zum Gesäß, wobei es gut wäre den Oberkörper leicht nach vorne zu neigen um nicht ins Hohlkreuz zu gehen. Außerdem ist das Sprunggelenk sehr empfindlich, weshalb es besser ist am untersten Ende des Schienbeins zu ziehen. Circa 20-30 Sekunden halten und wechseln.

Diese Übung ist ebenfalls sehr effektiv für das Entspannen und Dehnen der Oberschenkelrückseite. Da die Übung sehr simpel aber wirkungsvoll ist, habe ich diese auch oft mit meinen Mitschülern gemacht.
Die Grundposition ist eine aufrechte Körperstellung. Im Anschluss wird ein Fuß nach hinten zum Gesäß gezogen. Mit derselben Hand den untersten Teil des Schienbeins umfassen, wobei der Oberkörper und das Becken gestreckt bleiben müssen. Nach circa 30 Sekunden wechseln und dasselbe auf der anderen Körperseite machen. Es muss darauf geachtet werden, dass die Knie zusammengehalten werden und die Hüfte etwas nach vorne geschoben wird, um die Dehnung richtig zu spüren. Wer gerne ein stärkeres Ziehen im Oberschenkel spüren möchte soll einfach den Oberkörper weiter nach vorne beugen.

Oberschenkelinnenseite:
Auch diese Übung habe ich täglich mit meinen Mitschülern durchgeführt, da sie sehr angenehm ist und mit einer Bewegung beide Oberschenkelinnenseiten ausgiebig dehnt.
Die Ausgangsposition ist der Schneidersitz, wobei die Füße so nah wie möglich an den Körper gezogen werden sollen. Anschließend den Oberkörper soweit wie es angenehm ist nach vorne beugen und die Hände um beide Knöchel legen.
Wer eine noch stärkere Dehnung spüren möchte und tief genug zum Boden kommt, kann die Hände auch unter die Schienbeine legen. Diese Position kann 30-40 Sekunden gehalten werden, da gleichzeitig beide Seiten gedehnt werden.

Um Muskelkater und Verletzungen in der Oberschenkelinnenseite vorzubeugen, habe ich täglich mehrere Übungen für die Innenseite des Oberschenkels durchgeführt. Auch diese Übung ist zwar simpel, jedoch sehr effektiv und war dementsprechend auch populär bei meinen Mitschülern.
Hierbei wird ein Bein angewinkelt und zur Seite gesetzt, während das andere Bein zur anderen Seite ausgestreckt wird. Es soll versucht werden möglichst tief mit dem Körper zum Boden zu kommen, um die Innenseite richtig zu dehnen.
Am besten die Position pro Bein 20-30 Sekunden halten und eventuell wiederholen.

Rückenmuskulatur:
Yogastellung: Die Katze/ Die Kuh (immer hin und her wechseln)
Diese Übung hilft dabei den Rücken zu entspannen, mögliche Verspannungen der Wirbelsäule abzubauen und den gesamten Rücken zu entlasten.
Insbesondere nach einem langen Wandertag mit einem schweren Rucksack auf dem Rücken und nach stundenlangem Hochlaufen, war diese Übung sehr angenehm und beliebt bei den Mitschülern.
Am Besten im 10-15 Sekundentakt zwischen der Katze und der Kuh wechseln und dies 2-3 Mal wiederholen.

Yogastellung: Der herabschauende Hund
Bei dieser Übung wird neben der gesamten Rückenmuskulatur auch die Beinmuskulatur, insbesondere die Wadenmuskulatur gedehnt. Auch diese Übung entlastet die Wirbelsäule nach einem langen Wandertag mit einem schweren Gepäck auf dem Rücken.
Für das beste Ergebnis diese Übung zum Rücken dehnen circa 15-20 Sekunden halten und versuchen so weit wie möglich mit den Fersen auf den Boden kommen beziehungsweise die Fersen hin zum Boden „drücken". Wer mit den Fersen nicht zum Boden kommt, kann die Beine auch durch leichtes Wippen dehnen.

Yogastellung: Kobra
Bei dieser Übung wird insbesondere der untere Rücken gedehnt. Es geht im Wesentlichen darum Spannung im Lendenwirbelbereich aufzubauen, um die Muskulatur zu entspannen. Dementsprechend ist es jedem selbst überlassen, ob die Arme dabei angewinkelt oder abgewinkelt bleiben.
Am besten den Oberkörper langsam und mit der Kraft des Rückens vom Boden heben und die Stellung mindestens 15-20 Sekunden halten. Dabei zu beachten ist, sich nicht mit voller Kraft und mit den Händen vom Boden abzustoßen, um Verletzungen vorzubeugen!

Child's Pose:
Nach dem Dehnen ist diese Übung immer sehr angenehm gewesen, denn die komplette Rückenmuskulatur und insbesondere der untere Rücken werden immens entlastet. Den Wirbel wird der durch das Wandern und Gewicht entstehende Druck genommen, wodurch sich die Muskulatur entspannen lässt.
Am besten die Arme gerade aus nach vorne ausstrecken und den Hintern auf die Fersen legen, damit der Druck dem gesamten Rücken entnommen wird.
Tief ein- und ausatmen, um den Körper nach dem langen Wandertag entspannen zu lassen.

Armmuskulatur:
Mit dieser Übung wird insbesondere die Schulter und Armmuskulatur gedehnt. Ich finde diese Übung sehr gut für die Schulter-/Oberarmmuskulatur, denn das angenehme Ziehen in der Schulter beziehungsweise im Oberarm entlastet die Muskulatur immens, nach dem Tragen des Rucksacks.
Beginnend mit rechts sollte der rechte Arm parallel zur Schulterachse über den Kopf gebeugt werden. Im nächsten Schritt soll der rechte Arm am Ellenbogen von der linken Hand zur Seite gezogen werden. Dasselbe wird mit dem anderen Arm gemacht. Am besten die Position 10-15 Sekunden halten und dann wechseln. Die Übung habe ich meistens pro Seite zwei mal durchgeführt.

Auch diese Übung hilft extrem bei der Entlastung von der gesamten Schultermuskulatur und tut sehr gut nach einem langen Wandertag. Durch das Ziehen in eine Richtung werden die Schultern von dem Druck, der durch das schwere Gewicht entsteht, entlastet und Verspannungen werden vorgebeugt.
Die Vorgehensweise ist sehr simpel: Der linke Arm wird nach oben gestreckt und hinter dem Kopf gebeugt. Mit der rechten Hand wird nach dem linken Handgelenk gegriffen und der linke Arm wird so weit zur Seite gezogen, bis eine Dehnung spürbar ist.
Ich habe die Übung circa 15 Sekunden gehalten und pro Seite je nach Nachfrage der Mitschüler 1-2 Mal wiederholt.

Auch diese Übung hilft extrem bei der Entlastung von der gesamten Schultermuskulatur und tut sehr gut nach einem langen Wandertag. Durch das Ziehen in eine Richtung werden die Schultern von dem Druck, der durch das schwere Gewicht entsteht, entlastet und Verspannungen werden vorgebeugt.
Die Vorgehensweise ist sehr simpel: Der linke Arm wird nach oben gestreckt und hinter dem Kopf gebeugt. Mit der rechten Hand wird nach dem linken Handgelenk gegriffen und der linke Arm wird so weit zur Seite gezogen, bis eine Dehnung spürbar ist.
Ich hab die Übung circa 15 Sekunden gehalten und pro Seite je nach Nachfrage der Mitschüler 1-2 Mal wiederholt.

Auch diese Übung wirkt sich auf die Entspannung und Beweglichkeit der Schulter- und vor allem der Oberarmmuskulatur aus.
Bei dieser Übung sollte man ein Ziehen im Oberarm aber auch im Seitenarm spüren.
Der rechte Arm wird vor dem Körper gebeugt und die rechte Hand auf die gegenüberliegende Schulter gelegt. Anschließend, die linke Hand um den rechten Ellenbogen legen und den angewinkelten Arm leicht nach hinten drücken.
Diese Übung sollte ebenfalls circa 15-20 Sekunden gehalten werden und eventuell zwei Mal durchgeführt werden, um die Muskulatur zu entspannen.

- Ella Pohlman

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Die Wanderung
Tag 1
Hey, es freut uns, dass du Dich für unsere Reise über die Alpen interessierst.

Angefangen hat unsere 6-tägige Reise montags, am Morgen des 17. September. Los ging es am Münchner Hauptbahnhof mit der BOB um 07:02 Uhr und dann weiter mit dem Bus. Müde, aber voller Neugier und vielleicht auch einem Funken Ungewissheit über das, was uns in den kommenden Tagen erwarten würde, sind wir um ca. 10 Uhr in Achenkirch, dem Ausgangspunkt unserer ersten Wander-Etappe, angekommen. Bevor es allerdings richtig losging sind wir in den Fischerwirt am Achensee eingekehrt, um uns für den bevorstehenden Anstieg noch etwas zu stärken. Gestärkt konnte der „anstrengendere" Teil nun beginnen. Erst einmal ging es für uns noch ein Stückchen durch das Tal in Richtung der Hochalmlifte Christltum und weiter Richtung Unterautal bis zum Kreuz am Waldrand. Hier mussten wir dann zum ersten Mal die Wanderstöcke auspacken und Konzentration war gefragt. Denn der nächste Teil unserer Route bestand aus einem Jägerpfad, der sich steil ansteigend, durch das erste Unterholz schlängelte und dann in einen Forstweg mündete. Alternativ hätten wir auch einen anderen Weg nehmen können, der weniger steil gewesen wäre, aber so früh schon den leichten Weg zu wählen kam nicht infrage.

Also rauf ging es. Zugegebenermaßen gab es nach ein paar Minuten schon erste Zweifel, ob der schwere Weg die beste Entscheidung war. Die Rucksäcke waren schwer, der Pfad war schmal und steil und alle paar Meter kamen einem Wurzeln in die Quere. Auch wenn es nicht alle zugaben, waren wir im Nachhinein Stolz auf diese erste schwere Hürde, die uns motivierte weiter zu wandern. Der Forstweg verlief entlang des Berghangs durch lichten Bergwald, der einem immer mal wieder einen Blick auf das Tal gewährte. Je höher wir kamen, desto besser wurde allmählich auch der Blick auf den Achensee, der in der Sonne funkelte und, in dem sich die Berghänge ringsum spielgelten. Immer wieder legten wir kleinere Päuschen ein, um zu trinken und für einen Moment den Ausblick zu genießen, der mit jeder Baumlichtung eindrucksvoller zu werden schien. Ab und an gab es sogar Holzbänke, auf die man sich setzen und sich dem Ausblick sowie der unendlichen Ruhe hingeben konnte. Zu unserer Rechten verliefen im Wechsel Felsen und Bergwald. Obwohl es Mitte September war, war es noch angenehm warm und ringsum blühte die Natur.

Nach ca. der Hälfte der Etappe, auf 1216 Metern, kamen wir an der „Bründlalm" vorbei. Von da aus wand sich der Weg allmählich nach links Richtung Süd-Westen und bog dann nach etwa einer halben Stunde Fußweg scharf nach rechts ab, bis man nach etwa 10 Minuten die „Jochalm" (1483m) erreicht. Auf diesem Teil der Strecke kommt man nach ungefähr der Hälfte an einer Quelle vorbei, an der auch wir unsere mittlerweile fast leeren Flaschen mit kühlem Quellwasser füllten. Von der „Jochalm" aus sind es noch etwas mehr als 15 Minuten zur „Seewaldhütte". Der Weg wurde in den letzten 500m immer steiniger, unebener und auch die Steigung nahm zu.

Als nach der letzten Krümmung des Weges dann aber die Hütte in Sicht kam, war der Stolz größer als die Erschöpfung. Als wir schließlich die letzten Treppen zur Hütte hinaufgestiegen waren, hatten wir es wirklich geschafft. Etappe 1 lag nun auf 1582 Höhenmeter hinter uns und der Ausblick war jeden Meter Wert gewesen. Ringsum Baumwipfel und Berggipfel und freier Blick auf den Achensee. Nach einem doch langen und anstrengenden Tag ließen wir den Nachmittag und Abend mit Spielen, und einem Teller Spaghetti entspannt ausklingen bis wir es uns in unseren Schlafsäcken gemütlich machten und früh schlafen gingen, um für den nächsten Tag und Etappe 2 ausgeruht zu sein.

- Paula Gerhard
Tag 2
Am Dienstag, den 18.09, sind wir um 06:30Uhr aufgestanden und haben bis kurz vor 8 Uhr in der „Seewaldhütte" gefrühstückt. Dabei haben wir das 1kg Glas Nutella bewundert, das Gabriel gekauft hat und dabei haben wir uns alle gedacht „das will ich nicht tragen".

Um 08:20Uhr ging es dann los bergab wieder nach Achenkirch, also sind wir den langen, breiten und schlangenförmigen Kiesweg hinabgegangen. An den ersten Häusern muss man rechts vorbei und dann geht es für ungefähr eine Stunde den Kiesweg entlang.

Biologischer Fun-Fact: Es gibt mehr Nadelbäume an Ost-, West- und Nordhängen, weil Laubbäume mehr Sonne als Nadelbäume benötigen. Daraus folgt, dass die Laubbäume an Südhängen vorhanden sind. Gleichzeitig werden Laubbäume in den Bergen früher braun als die im Tal, weil das Braunwerden der Blätter mit der Durchschnittstemperatur zusammenhängt.

Nach dem Kiesweg sind wir rechts abgebogen auf eine geteerte Straße, dort sind wir den Straßenschildern bis zum Achensee gefolgt. Dabei kommt man an einem Supermarkt (Spar) vorbei, an dem ihr falls ihr dort entlang wandert euren Proviant auffüllen könnt.

Kurz vor dem See gibt es eine Kreuzung, bei dieser sind wir nach rechts, dem Schild in Richtung der Gaisalm folgend, gegangen. Diese war unser nächstes Ziel. Der Weg dorthin war sehr anstrengend, weil es oft hoch und runterging, dafür war die Aussicht unglaublich schön. Man darf aber nicht nur Augen für die Aussicht haben, denn es gibt viele Steine und Wurzeln die den Weg erschwerten.

Alternativ kann man auch die Fähre nehmen, das haben bei uns drei Wanderer gemacht, denen es nicht so gut ging. Dabei hat man die schöne Aussicht ohne die Anstrengung. Man könnte aber auch schon bis Pertisau oder sogar Maurach fahren (auch mit dem Bus), um die Strecke weiter zu verkürzen.

An der „Gaisalm" angekommen haben uns als erstes gedehnt. Wenn ihr nicht wie wir vor verschlossenen Türen an der Alm stehen wollt, solltet ihr diese Route nicht an einem Dienstag, dem Ruhetag, nehmen. Wir haben dann stattdessen mit unserem eigenen Proviant Brotzeit gemacht, manche sind zur Abkühlung noch schwimmen gegangen, denn das Wasser des Achensees war zwar kalt, aber unglaublich klar.

Nach der Mittagspause ging es dann wieder los. Dieser Weg war weniger steil, jedoch gab es immer noch sehr viele Wurzeln. Nach einer knappen Stunde kommt man an einem Kies- und danach Asphaltweg. An dem Anfang des Kieswegs haben wir mehrere sehr schöne Bilder gemacht und sind dann Richtung Pertisau weiter.

Denn um nach Maurach zu kommen muss man erst durch Pertisau, dabei bleibt man immer am Ufer des Achensees. Wir haben dann schon die Seilbahn von der anderen Seite des Sees gesehen, die uns später zur „Erfurter Hütte" gebracht hat. Um zur Seilbahn zu kommen, muss man am Anfang von Maurach bei einer Y-Gabelung nach rechts, dann geradeaus bis zum Seeweg, in den man nach links einbiegt. Bei der Dorfstraße, dann rechts und beim Kreisverkehr wiederum links. An dem Kreisverkehr gibt es auch eine Möglichkeit Proviant nach zukaufen. Nach 5min der Straße entlang waren wir an der Seilbahn. Die Rofan Seilbahn hat ihre letzte Fahrt um 17Uhr also darf man nicht zu spät kommen. Wir sind um 16:30Uhr mit der Seilbahn hochgefahren auf den Berg.

Nach der Gondelfahrt waren wir dann aber innerhalb von 10 Minuten auf den Zimmern.

- Lucian von Brevern
Tag 3
Der dritte Tag unserer Alpenüberquerung begann mit einer Gondelfahrt mit der „Rofanbahn" um 08:45Uhr an dem wir von der „Erfurter Hütte" (im Rofangebirge), hinunter nach Maurach fuhren. Bei der Station Maurach Mittelschule, haben wir um 09:18Uhr anschließend den Linienbus 4080 zum Bahnhof Jenbach genommen. Als wir nach einer 25-minütigen Busfahrt in Jenbach ankamen, nahmen wir die gegenüber der Bushaltestelle liegenden Zillertalbahn nach Fügen. Diese Fahrt dauerte ebenfalls 15-20 Minuten. Hier verabschiedeten wir uns leider schon von einer Wanderin, die wegen Knieproblemen zurück nach München fahren musste.

Am Bahnhof in Fügen war es dann so weit sich wieder auf den Weg für die nächste Etappe. Als erstes stand ein Spaziergang von der Haltestelle in Fügen bis zur Talstation der Spieljochbahn an. Die Talstation haben wir von der Haltestelle entspannt in ca. 15 Minuten zu Fuß erreicht. Die Gondel haben wir dann um 10:50Uhr zum Spieljochgipfel, der auf 1862 Meter Seehöhe liegt, genommen. Von dieser Bergstation aus hatten wir erstmals eine atemberaubende Aussicht, die uns für die nächsten 4 Stunden begleitete. Als wir an der Bergstation unsere Etappe begonnen haben, folgten wir dem Weg in Richtung der „Gartalm". Nach einer Wanderung von ca. 500 Meter bergaufwärts auf einem Fahrweg, sahen wir schon das Kreuz des Spieljochgipfels. Anschließend wanderten wir weiter auf den Gipfel, bis zur Raststation „Gartalm". Dieser Weg war für alle interessant und zum Teil auch entspannt, da dieser sowohl aufwärts als auch abwärtsging. Nach 2 Stunden zu Fuß von der Spieljochbahn erreichten wir die „Gartalm". Dort sind wir zur Rast eingekehrt und haben zu Mittag gegessen, um uns für die zweite Hälfte des Tages zu stärken.

Diese Bagen damit, dass wir weiter auf die Bergspitze des Zintbergs wanderten, wo sich unsere Hütte für die Nacht, die „Kellerjochhütte", befand. Dieser Tag war ziemlich anstrengend und wir waren froh in unseren Betten zu liegen.

- Apurva Mohan
Tag 4
Der vierte Tag begann um 08:30Uhr auf 2250 Metern Höhe auf der Kellerjochhütte. Begleitet von einem schönen Sonnenaufgang. Zuerst wanderten wir den letzten Streckenabschnitt vom vorherigen Tag abwärts auf 1860 Metern zum „Gartalmhaus". Nach unserer dortigen Ankunft um 09:10Uhr hat sich die Gruppe aufgeteilt in eine schnellere und eine langsamere. Die Langsamere wanderte dann den gleichen Weg wie am Tag zuvor zum Bahnhof zurück, um weitere zwei Schüler verabschieden zu können, die leider krank wurden und somit bereits früher nachhause mussten.

Die schnellere Gruppe begab sich auf eine Route, die auf den ersten Blick unmöglich erschien, aufgrund der vielen Höhenmetern die erklommen werden sollten und der langen Distanz die noch vor uns lag. Nichts desto trotz, begaben wir uns um 9:30Uhr auf die Reise zum Loassattel, mit einer wunderschönen Aussicht, die den Muskelkater erträglicher machte. Nach einer Stunde, die wir um den Berg herumgewandert sind und den gelben Wandermarkierungen gefolgt sind, sind wir um 10:26Uhr sind wir am Loassattel angekommen. Wir haben keine Pause eingelegt, da es allen noch gut ging, also setzten wir unserer Reise in Richtung Hochfügen fort. Hier konnte man sich zwischen einem Forst- und einem Wanderweg entscheiden. Wir entschieden uns für den Forstweg in der Hoffnung, dass wir somit ein zügigeres Tempo einnehmen können. Nach etwa einer Stunde kamen wir in Hochfügen an. Die Rucksäcke waren schon schwerer geworden, daher haben wir uns bei der nächsten Sitzmöglichkeit ausgeruht und etwas gegessen. Zu diesem Zeitpunkt wurde uns klar das wir erst ein Drittel der geplanten Route geschafft hatten und es mit den potentiellen Busmöglichkeiten knapp wurde. Also ging es um 11:50Uhr schon weiter in Richtung „Rastkogelhütte". Wer einen Berg runter geht, der muss auch wieder rauf, also ging das nächste Stück nur bergauf. Zum Glück waren die Wege hier sehr gut ausgeschildert und die Navigation hat keine große Rolle gespielt, allerdings hatte die Anstrengung spürbare Auswirkungen auf uns. Das Tempo war nicht gerade gering und die pralle Mittagssonne schien ebenfalls heftig auf uns, was womöglich auch dem Kollaps eines Gruppenmitgliedes führte. Zum Glück haben wir auch in so einer Notsituation starke Teamarbeit bewiesen und wir konnten weitergehen, wobei die Jungs jetzt den aufgeteilten Rucksack unseres Teammitglieds übernahmen. Unser Tempo verringerte sich und wir mussten mehrere Pausen einlegen, damit es zu keinen weiteren Unfällen kam.

Wir erreichten nach dem Überschreiten der Bergkuppe hungrig und erschöpft die Hütte auf 2117 Höhenmeter. Nach einer angenehmen Pause mit Suppe und Kuchen, ging es um 15:42Uhr weiter, in Richtung Melchboden. Wir haben den einfacheren Forstweg genommen, damit wir später auf die Straße kommen und uns hoffentlich ein Taxi das letzte mitnehmen kann. Währenddessen wurden wir informiert über die schöne Unterkunft, in der die andere Gruppe mittlerweile schon eingekehrt war, was unz zusätzlich motivierte. Um 16:55Uhr errichten wir endlich die Mautstelle von der Bergstraße worauf wir für eine gefühlte Ewigkeit auf das Taxi warteten. Erschöpft von der Hitze, den vielen Höhenmetern und der langen Distanz wodurch unsere Ausdauer richtig getestet wurde, sind wir dann um 17:40Uhr endlich im Zillertal angekommen und konnten uns auf gute kostenlose Duschen freuen. Den restlichen Abend verbrachten wir in lang ersehnter Entspannung, Billard, Pizza und Geschichten.

- Thilo Robbers
Tag 5
Der vorletzte Tag. Um ehrlich zu sein waren wir eigentlich alle ganz froh, dass es morgen für uns zurück nach Hause ging. Die Stimmung am Morgen war trotz des einzigen Hotel Frühstücks der Woche eher demotiviert und schläfrig. Als wir dann am Morgen Kaffee getrunken und das freie WLAN genossen haben, dachten wir schon über unsere eigenen Betten und eine heiße Badewanne nach. Niemand hat was gegen Bewegung an der frischen Luft, aber irgendwann ist dann auch mal gut. Nach den Gedanken an zuhause ging es um 9:00 Uhr zu einem Bus der uns von Mayrhofen bis zur Haltestelle Schlegeisspeicher brachte. Ich würde ja gerne von der „atemberaubenden" Aussicht erzählen, aber ich habe die Hälfte der Busfahrt geschlafen. Wandern ist eben doch anstrengend. Beim Ausstieg waren wir dann alle von der Umgebung verzaubert. Wie auch nicht? Der Stausee war gigantisch und unglaublich Türkis. Da vergisst man für einen Moment, dass man in den Alpen und nicht in der Karibik ist. Ab da hatten wir auch wieder Lust zum Wandern. Nachdem wir ein Gruppenbild für unseren Instagram gemacht hatten, ging es los. Unser Ziel: das „Pfitscherjochhaus", hinter der italienischen Grenze auf 2276m.

Auf uns wartete schon die nächste Überraschung: eine Kuh Herde auf einem Parkplatz. Verrückt oder? Natürlich haben wir viele Bilder gemacht. Die waren wirklich auch zu süß um sie nicht zu fotografieren.

Nachdem unsere Lehrer es geschafft haben uns los zu eisen, wurde es plötzlich ganz kalt und windig. Wir vermuteten, dass wir am Nordhang entlanggelaufen sind. Kurze Zeit nachdem wir los gelaufen sind mussten wir auch schon wieder Pause machen um uns warm anzuziehen. Der Wind war so eiskalt, dass wir uns alle in Angst vor einer Mittelohrenentzündung alles Mögliche um den Kopf gebunden haben. Wir sahen sogar so lustig aus, dass wir uns einigten keine Fotos voneinander zu machen. Danach ging es wirklich los. Der Weg war wunderschön. Neben einem Wildfluss, zwischen zwei Bergen ging man auf weißgrauen Steinplatten entlang.

Nach circa einer halben Stunde kam dann auch wieder die Sonne hervor, die alles noch schöner machte. Diesen Anblick werden wir so schnell nicht vergessen. Durch den Fluss und die grauen Steinplatten wurde eine faszinierende Ruhe vermittelt. So schön, dass es nicht in Worte gefasst werden kann. Der Fluss mündete ziemlich schnell in einem Wasserfall.

Nach circa 2 Stunden kamen wir an einer Hütte an. Eigentlich war keine Pause mehr geplant aber es kam uns etwas dazwischen: Zwei Hunde und ein kleines verspieltes Kätzchen. Unsere Wanderung verzögerte sich somit durch die Kuscheleinheiten um eine halbe Stunde. Am liebsten hätten wir die kleine Katze mitgenommen.

Der letzte Anstieg war nochmal ein schöner Abschluss bevor wir durch ein einen Kiesweg nach Schlingeln zu der Hütte gelangten. Wir hatten es nun erreicht. Bella Italia! Auch unsere Hütte war nun schon in Sichtweite. Auf unglaublichen 2276m Höhe. Der Wind pfiff so weit oben und wir waren alle froh als wir ankamen. Nach einer kurzen Dehneinheit und einer warmen Dusche ruhten wir uns auf unseren Zimmern aus. Beim Abendessen ging der Spaß dann los, dieses musste auf Grund von Krankheitsvorfällen abgebrochen werden. Zwei von uns hatten den restlichen Abend in den Toiletten verbracht. Wir waren auf 2276m Höhe, mitten in den Berge und es war auf jeden Fall ein verrückter letzter Abend. Gute Nacht!

- Malina Wiethaus
Tag 6
Am letzten Tag sollte es nun vom „Pfitscher Jochhaus" nach Sterzing gehen. Alle waren etwas schlapp, jedoch hochmotiviert, bis wir mitgekriegt haben wie das Wetter war. Draußen waren es um die fünf Grad Celsius kalt mit starkem Wind und Nebel, das hat uns natürlich vor der letzten Wanderung ein bisschen abgeschreckt. Alle haben so viele Schichten wie möglich angezogen inklusive Regenjacke und – hose. Los ging es! Der Weg begann auf der linken Seite des Hauses und links an den Fahrradständern und der Herzfigur vorbei. Hier wurden wir fast weggeweht und mussten besonders aufpassen, sodass wir nicht auf den übergefrorenen Steinen ausrutschten. Teilweise waren wir uns nicht sicher wo wir lang mussten, da die Sicht so schlecht war. Außerdem sah der Weg nicht nach einem richtigen Weg aus, sondern nur nach Steingeröll. Durch unsere „mutigen" Lehrerin, die kurz vorrausgegangen ist, wurde uns aber klar, dass wenn wir in Sterzing ankommen wollten wir weiterlaufen müssten.

Der Weg wurde relativ langsam von uns begangen, da die Steine eher instabil und wackelig dalagen. Zudem war der Weg auch durch die erschwerten Wetterbedingungen schwierig zu begehen sowie rutschig und es in einem konstante zickzack bergab ging. Schließlich gelangten wir an eine Straße die man nur kurz überqueren musste um an den weiteren Wanderweg zu gelangen. Das nächste Stück war eher flach und wir waren dem starken, eisigen Wind ganz ausgesetzt. Manche wurden fast weggeblasen und die Schwächeren bzw. Kranken mussten durch andere Gruppenmitglieder unterstützt werden. Trotz allem haben es alle gut zur nächsten kleineren Etappe geschafft. Hier ging es wieder steiler bergab und auch in einem zickzack, jedoch war der Boden recht matschig und rutschig weshalb man sehr aufpassen musste und auch jeder in seinem eigenen, sicheren Tempo gehen musste. Hier ist es definitiv zu empfehlen, vor allem bei schlechterem Wetter, seine Zeit zu nehmen und sich nicht zu hetzen, da der Weg sehr schmal ist.

Der Weg ist sehr leicht zu folgen, da es keine Anderen gibt auf die man ausversehen kommen könnte. Er ging sehr ähnlich weiter, bis wir auf einen kleinen Bach stießen und dann erneut eine Straße überqueren mussten. Der Weg ging auf der gegenüberliegenden Seite weiter und wir sind am Bach entlanggelaufen. Ab diesem Abschnitt hat man die schlechten Wetterbedingungen von vorher kaum noch oder schon gar nicht mehr mitbekommen und wir konnten alle die Wanderung durch den Wald genießen. Wir hätten uns einmal fast verlaufen, da wir eine kleinere Brücke fast übersehen hätten, zum Glück ist sie uns aber noch aufgefallen und wir konnten den richtigen Weg weiterlaufen. Also Augen auf! Die Etappe kam einem, zumindest in Begleitung seiner Freunde, eher kurz vor, da wir schon recht bald an eine Straße geraten sind.

Um zum letzten Stück der ganzen abwärtsgehenden Strecke zu kommen mussten wir die Straße ein paar Meter nach rechts weitergehen und dann bei einem Schild links abbiegen. Der Weg ging hier wieder etwas steiler und enger weiter, also war das Augenaufhalten und im eigenen Tempo gehen sehr wichtig. Wir sind dann mit dem Läuten von Kuhglocken an eine Wiese gekommen und auch gleich an das erste kleine Dorf. Es war zwar nur ein kleines Dorf, jedoch konnte man sich hier auch nicht verlaufen da wir auf eine hauptstraßenähnliche Straße gekommen sind und der gleich gefolgt sind. Da wir zwei stark geschwächte Schülerinnen dabeihatten, haben wir uns dazu entschieden nicht nach Sterzing zu wandern sondern den Bus zu nehmen. Wir mussten aber erst noch ein etwas längeres Stück gehen, bevor wir an eine Bushaltestelle gelangen würden. Man musste die Straße einfach nur nach rechts, der Beschilderung folgend nach Sterzing weitergehen. Hier wäre es auch sehr schwierig vom Weg abzukommen, da wir einer etwas größeren Straße gefolgt sind und es nur kleinere Abzweigungen gab, wenn überhaupt. Der Weg hatte trotz weniger Natur viel zu bieten, vermutlich sogar laut einiger das Beste zu bieten hatte, da wir hier an mehreren Bauernhöfen mit Kühen und vor allem Kälbern vorbeigelaufen sind. Wir Schüler wurden von den süßen Kälbern abgelenkt während unser Lehrer an der Bushaltestelle nach den Fahrzeiten gesehen hat und festgestellt hat, dass wir den Bus um wenige Minuten verpasst hatten und der nächste erst in ein Paar Stunden kommen würden. Damit wir nicht am Straßenrand erfrieren würden haben wir uns dazu entschieden ein paar Dörfer und Bushaltestellen weiter zu laufen. Wir sind hier den Wander- bzw. Gehweg entlang gelaufen, jedoch gab es immer mal wieder Unsicherheit ob wir richtig liefen, deshalb ist zu empfehlen einfach an der Seite der Straße weiter zu laufen. Schließlich sind wir mit dem Bus nach Sterzing gefahren wo dann schon der Flixbus zurück nach München auf uns wartete und unsere aufregende Wanderung endete.

- Emma Klose
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